Abschlussfahrt des Baywatch-Projektes nach Dahme (Ostsee) im Juni 2022

Seit bereits einigen Jahren gibt es ein Projekt des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Kooperation mit der Wolfsburger DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft), welches für die Jahrgänge 9 und 10 als AG bzw. Wahlunterricht angeboten wird und den SchülerInnen eine Ausbildung als RettungsschwimmerInnen bietet. Nachdem wir uns vor einem Jahr erfolgreich in die AG eingeschrieben hatten, erfuhren wir von Kai-Uwe, dem Vorsitzenden der DLRG Wolfsburg, zum einen den Ablauf unserer donnerstags stattfindenden Einheiten, zum anderen aber auch, dass im Sommer 2022 eine einwöchige Abschlussfahrt in das schleswig-holsteinische Dahme an der Ostsee erfolgen soll, selbstverständlich inklusive Wachdienst an der örtlichen DLRG-Station.

Fortan waren wir alle sehr aufgeregt und sind umso motivierter in die Übungsphase gestartet. In dieser sollten alle Teilnehmenden im Idealfall den Rettungsschwimmschein Silber schaffen, was am Ende auch fast allen gelang. Als der Aufenthalt in Dahme immer näherrückte, wurden im Badeland zunehmend Grundlagen gefestigt und an einem Lehrgangswochenende am Allersee letzte wichtige Übungen mit Blick auf den „Einsatz“ an der Ostsee einstudiert.

Krankheitsbedingt zwar etwas reduziert, aber dennoch frohen Mutes, fuhren wir also am Samstag, den 18. Juni, morgens um 7 Uhr los gen Ostsee. Mit an Bord waren die Neuntklässler Arne, Dallan, Fenja, Leonie und Noah, der Zehntklässler Benedikt und Herr Klingemann als betreuende Lehrkraft sowie der bereits erwähnte Kai-Uwe und der Bundesfreiwilligendienstler Finn. Als wir gegen Mittag bei herrlichstem Wetter im idyllischen Dahme an der wunderschönen Lübecker Bucht ankamen, lernten wir auf der Wache erstmal die DLRG-Mannschaft kennen, mit der wir eine Woche zusammen verbringen würden: Da waren z. B. Ralf, unser stets gutgelaunter und nie um einen lockeren Spruch verlegener Wachmeister, und Thomas, der Bootsführer. Er, Ralf und die übrige Mannschaft, bestehend aus Luisa, Ferdinand und unserem Wolfsburger Kai-Uwe, kannten sich bereits sehr gut, da sie schon öfters gemeinsamen Wachdienst in Dahme gemacht hatten.

Im Verlauf der Woche wurde uns allen einiges bewusst. So fiel uns auf, dass es wichtig war, als Team zusammenzuarbeiten und für Neues offen zu sein. Beispielsweise musste jeden Morgen die Wache gereinigt und das Rettungsboot, kurz IRB, zu Wasser gelassen werden, was nur gemeinsam ging. Auch die Strandstreifen, zu denen wir täglich eingeteilt wurden, mussten immer in Zweier-Teams erfolgen, damit stets eine Absicherung mit dabei war. Alles in allem hatten wir glücklicherweise nicht viele Einsätze; lediglich zwei gestürzte ältere Personen und ein paar „Feuerquallen-Kuschler“ wollten versorgt werden. Langeweile kam aber nie auf! Wenn die Luft- und Wassertemperatur gemessen und ansonsten gerade gar nichts zu tun war, spielten wir in der DLRG-Stube Spiele oder unterhielten uns.

Genügend Freizeit hatten wir sowieso! Der Tag begann um 9 Uhr mit dem Frühstück, welches gemeinsam vorbereitet wurde, und endete abends um 18 Uhr auf der Wache mit einem gemütlichen Beisammensein, dem „Adlerfrust“. J Ein gemeinsam gekochtes Abendessen gab es im Anschluss natürlich auch, gefolgt von Spieleabenden, Sport am Strand oder größeren Aktionen wie dem Besuch der Ostsee-Therme in Scharbeutz. Egal, was genau wir unternahmen, der Gemeinschaftssinn und der Spaßfaktor kamen nie zu kurz!

Am Samstag, den 25. Juni, traten wir am frühen Nachmittag schon wieder die Heimreise an und fuhren gegen 18 Uhr auf den Parkplatz der DLRG in Wolfsburg-Kästorf ein; alle total kaputt, aber glücklich! Wir hatten unseren Wachauftrag an der Ostsee vergnügt sowie erfolgreich abgeschlossen und blickten schon etwas wehmütig auf eine unvergessliche Woche zurück, in der wir alle noch weiter als erwartet zusammengewachsen waren.

Wir möchten an dieser Stelle der gesamten Wachmannschaft danken, dass sie mit uns diese schöne Woche verbracht, uns mit viel Freude Neues beigebracht und so geduldig ausgehalten hat. Ebenso möchte ich mich im Namen der gesamten Gruppe bei unserer Ausbilderin Petra und dem Bufdi Finn bedanken, die uns über das Jahr betreut und zum Rettungsschwimmabzeichen geführt haben.

Falls euer Interesse nun geweckt ist, könnt ihr euch sehr gerne für das Baywatch-Projekt einschreiben, aber auch direkt bei der DLRG bewerben, um dort mitzumachen und im Rettungsschwimmen ausgebildet zu werden. Es war eine unglaubliche Erfahrung, welche wir alldenjenigen nur weiterempfehlen können, die gerne schwimmen und sich darüber hinaus sozial engagieren möchten. Wichtig ist nur, dass ihr auch den Willen habt, das Ganze bis zum Ende durchzuziehen!

Viel Spaß und Erfolg dabei wünschen euch die diesjährigen TeilnehmerInnen Abo, Alaa, Arne, Dallan, Fenja, Iskaner, Leonie, Marie-Lena, Noah und Samar aus dem 9. sowie Benedikt, Bennet und Celina aus dem 10. Jahrgang!

von Benedikt Nehmsch

VIDEO | Zahl der Badetoten in Niedersachsen steigt: DLRG bildet auch Schüler als Rettungsschwimmer aus – SAT.1 REGIONAL (sat1regional.de)

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